Sicher, so ganz neu ist der Gedanke, den „Sultan“ Erdogan geäußert hat, nicht. Es sieht derzeit nach einem Konflikt Islam gegen Christentum aus, allerdings angezettelt vom islamisierten Osmanischen Reich nach Erdogans Willen.
Ein gewaltiger Rückschritt für die Türkei, die lange Zeit wie ein europäisch orientierter Staat wirkte, seit der Staatsgründer Mustafa Kemal Pascha Atatürk die Trennung von Staat und Religion durchgesetzt hatte.
1923 schaffte er Sultanat und Kalifat ab und gründete die moderne Republik Türkei, deren erster Staatspräsident er war (bis zu seinem Tod am 10. November 1938). weiterlesen
Islamismus
Mehrmals bereits hatte ich darauf hingewiesen, dass mit der Flüchtlingswelle auch Kriminelle und IS-Kämpfer nach Europa und nach Deutschland gekommen sind.
Im übrigen schätzen auch die Sicherheitsexperten das so ein, auch wenn sie von Gefährdern sprechen und das Wort Terroristen bewusst vermeiden.
Ca. 3000 IS-Kämpfer sollen unter den Flüchtlingen gewesen sein, die nun weitere Attentate planen. Man kann zwar diese Personen nicht mit ausgebildeten Kämpfern gleichsetzen, doch es sind fanatisierte junge Männer, die keine Rücksicht auf das eigene Leben nehmen, Assassinen quasi, und daher als extrem gefährlich eingestuft werden müssen.
Zwar ist die Gefahr einem Terroranschlag zum Opfer zu fallen viel geringer, als bei einem Haushalts- oder Verkehrsunfall getötet zu werden, doch die letztgenannten Gefahren blenden wir aus, weil sie zum allgemeinen Lebensrisiko gehören.
Vor terroristischen Anschlägen dagegen fürchten sich Menschen, nicht zuletzt wegen der medialen Berichterstattung darüber, die eine Hysterie schürt.
An nichtdeutsche Kriminelle haben wir uns fast schon gewöhnt, dass Diebesbanden aus Rumänien in deutsche Wohnungen einbrechen, wird gerne verdrängt, auch dass russische Organisationen Menschenhandel in diesem Land betreiben scheint uns nicht zu stören, und dass türkische, afghanische oder libanesische „Großfamilien“ den Drogenhandel fest im Griff haben, wird toleriert.
Immer wieder zeigt sich der Rechtsstaat absolut hilflos, wenn organisierte Kriminalität über alle Grenzen hinweg agiert, sich an keine Gesetze hält, die eigenen Interessen mit Mord und Gewalttaten durchsetzt, während die Sicherheitskräfte durch Gesetze mehr behindert werden als durch die Kriminellen selbst.
Und nun erwarten wir, dass unsere Sicherheitsorgane (Polizei, Geheimdienste) uns vor radikalisierten Attentätern schützen können?
Mitnichten, auch wenn diese alles andere als gut organisiert sind, wird es weiterhin Terroranschläge in Europa oder/und Deutschland geben.
Hundertprozentige Sicherheit kann es nicht geben, wenn wir unsere Freiheit nicht aufgeben wollen.
Aber vielleicht tun wir den Geheimdiensten auch Unrecht. Wenn es stimmt, was Zeugen berichten vom Amoklauf in München am 22. Juli, dann gab es bereits am Vormittag eine hohe Polizeipräsenz in der Stadt. Angeblich wurden die Verkehrsbetriebe bei Kontrollen in der U-Bahn durch die Polizei unterstützt, was nicht ungewöhnlich ist.
Aber auch der Verdacht, dass es Vorwarnungen gab und deshalb Personenkontrollen durchgeführt wurden, eventuell sogar weitere Täter durch die hohe Polizeipräsenz an ihren Taten gehindert wurden, ist nicht unbegründet, wenn man die Geheimdienste nicht für komplette Idiotenorganisationen halten will.
Wo kamen so schnell 2300 Sicherheitskräfte her? Warum liefen Polizisten in Zivil mit „Langwaffen“ in der Stadt umher? Oder waren es doch Mittäter, die jedoch ihre Anschläge nicht durchführen konnten?
Vieles bleibt unklar, und selbst wenn es der offiziell genannte Einzeltäter war, fragt man sich, warum Anwohner diesen auf einem Parkdeck mit dem Handy filmen konnten, während es der Polizei nicht gelang ihn dort auszuschalten.
Und wie werden wir in Zukunft mit dem Terror und besonders mit der Terrorangst umgehen?
Die Beschwichtigungen der Kanzlerin helfen da nicht weiter, klare und konkrete Aussagen von ihr gibt es nicht, auch nicht in einer einstündigen Pressekonferenz.
Konzepte fehlen, und genau das liefert natürlich den Flüchtlingsgegnern neuen Stoff.
Hat doch die Regierung alles getan, um die Anzahl der Sicherheitskräfte zu reduzieren und ihre Ausrüstung – aus Kostengründen? – auf einem Stand zu halten, der alles andere als modern ist. Und in Europa ist es nicht einmal möglich, Einreisende, egal aus welchen Ländern, zu identifizieren und zu registrieren? Millionen von Emails und ebensoviele Telefongespräche werden aufgezeichnet und ausgewertet, Handystandorte können erfasst werden, Gesichtserkennungssoftware ist im Einsatz, die Bilder von Überwachungskameras auswertet und mit Datenbanken abgleicht……
Nur die Identifikation eine „Flüchtlings“ soll nicht möglich sein?
Quatsch, wir werden alle angelogen, bewusst in Gefahr gebracht, damit mit dem Hinweis auf die „Terrorgefahr“ noch weitere Bürger- und Persönlichkeitsrechte per Gesetz eingeschränkt werden können.
Ein Blick über den Atlantik in die Vereinigten Staaten zeigt doch ganz deutlich, was Politiker unter Demokratie verstehen. Und die Türkei führt es uns auch gerade vor, wie demokratisch gewählte Staatsführer mit Bürgerrechten umgehen.
Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Ein Zitat, das Benjamin Franklin zugeschrieben wird, im Original allerdings etwas weniger eindeutig ist:
Jene, die grundlegende Freiheit aufgeben würden, um eine geringe vorübergehende Sicherheit zu erwerben, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit
Interpretation: Angst darf nicht unser Handeln bestimmen, wenn mit 1 Million Flüchtlingen/ Asylbewerbern auch 5000 Gefährder gekommen sind, so sehen wir zu Recht die Schuld bei unseren Politikern und ihren offenen Grenzen, dürfen aber nicht die 99,5% der anderen Flüchtlinge dafür verantwortlich machen.
Wahrscheinlich inzwischen jedem politisch Interessierten bekannt, ist die als „Terrormiliz“ bekannte islamistische Gruppierung IS. In Medienberichten auch als Nachfolger von AlQaida bezeichnet, hat eine Gruppe von Hardlinern und Dschihadisten das Machtvakuum in großen Teilen des Irak und Syriens genutzt, um sich ein Gebiet zu unterwerfen, das große Teile dieser Staaten umfasst.
Angeführt wird die Organisation von Sunniten aus dem ehemaligen Führungs- und Militärstab Saddam Husseins, als oberster Führer bezeichnet sich Ibrahim al-Badri, Kampfname Abu Bakr al-Baghdadi, der sich im Juni 2014 zum Kalifen ernannt hat und damit den Anspruch erhebt Führer aller Moslems zu sein. Seine Vorstellung eines islamischen Staates beruht auf der Scharia, uralten Gesetzen, die angeblich im Koran festgeschrieben sind.
Damit rechtfertigen die fundamentalistischen Verfechter des Islam ihre Tötungen und Verstümmelungen von „Straftätern“ und Anhängern eines anderen Glaubens. Zu letzteren gehören auch etliche Richtungen innerhalb des Islam, d.h. nicht nur Juden und Christen gelten als Ungläubige, sondern auch Schiiten, Jesiden und Kurden.
Durch ihre Terrorakte wollen sie Angst verbreiten und jeglichen Widerstand verhindern, eine Taktik die u.a. auch von den Mongolen unter Attila angewendet wurde.
Militärisch gut ausgerüstet durch die Erbeutung moderner Waffen in den besetzten Gebieten – in Mossul flohen die irakischen Truppen und ließen alle von den USA gelieferten Waffen zurück – und mit vielen kampferprobten Anhängern, die aus anderen Kriegsgebieten kamen, konnten sie sich bisher fast ohne Gegenwehr ausbreiten.
Nicht unschuldig daran sind die USA, die sowohl den Irak als auch Syrien in Bürgerkriege gestürzt haben und dann die eigenen Truppen – abgesehen von einigen Söldnerfirmen – zurückgezogen haben. Dadurch wurde der gesamte Nahe Osten destabilisiert und ermöglichte es den militanten Islamisten/Salafisten/Dschihadisten ein riesiges Gebiet zu unterwerfen.
Anders als AlQaida ist der IS jedoch auch wirtschaftlich gut ausgerichtet, Einnahmen aus Erpressung und Lösegeldzahlungen bei Entführungen gehören dazu, Steuern von den Bewohnern der besetzten Gebiete, quasi als Schutzgeld, und der Verkauf von Öl aus den eroberten Ölquellen. Berichten zufolge soll alleine aus dem Ölverkauf täglich 1 Million Dollar in die Kassen des IS fließen, dazu kommen finanzielle Unterstützungen aus Ländern wie Saudi-Arabien, Qatar, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen fundamentalistischen Herrscherhäusern im arabischen Raum.
Dennoch sollten wir uns keine allzu großen persönlichen Sorgen machen, die Gefahr, dass der IS sich weiter ausbreitet ist nicht so groß wie es die Medien bisweilen darstellen.
Gut, zwischen 15000 und 50000 Kämpfer – je nach Quelle – stellen eine Bedrohung für die Bewohner der betroffenen Länder Syrien und Irak dar, doch eine „richtige“ Armee hat eine weitaus größere Kampfkraft und würde schnell mit den IS-Kämpfern fertig.
Sogar die nicht effektiv koordinierten kurdischen Peschmerga waren in der Lage dem IS bereits eroberte Städte wieder abzunehmen. Nachbarstaaten, z.B. die Türkei, müssen sich vor den Fanatikern keine Sorgen machen.
Problematisch ist nur, dass jeder Luftangriff auf vermeintliche Ziele in den vom IS besetzten Gebieten wieder Unschuldige trifft, jeder Drohnenangriff auf „terroristische Ziele“ Unbeteiligte tötet, und damit wieder hasserfüllte Anhänger für den IS schafft.
Zwei Artikel der Wikipedia geben eine Menge Hintergrundinformationen, auch Dokumentationen auf arte haben mir einen – natürlich vom jeweiligen Autor subjektiv eingefärbten – Blick auf das Krisengebiet im Nahen Osten gegeben.
Letztendlich sollten wir nur alle verstehen, dass der „Islamische Staat“ bzw. das Kalifat nicht der Islam ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Islamischer_Staat_%28Organisation%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Islamischer_Staat_%28Theorie%29
Derzeit findet eine öffentliche Debatte statt über die Gefahren islamistischer Fanatiker für die europäischen Bürger und Staaten.
Dabei gibt es oftmals eine Vermischung der Begriffe Islam und Islamismus, da beide nicht komplett voneinander zu trennen sind.
Alle Islamisten sind Mohammedaner, aber nicht alle Moslems sind auch Islamisten. weiterlesen
Nicht ohne Grund habe ich das Fragezeichen hinter die Überschrift gesetzt.
Der Anschlag in Paris auf die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo wird gerne als „Angriff auf die Meinungsfreiheit“ bezeichnet. Aber gibt es die überhaupt in Europa?
Bedeutet Meinungsfreiheit nicht, dass ich mit jeder Meinung leben muss, und sei sie noch so absurd? Kann ein Staat rechtlich geschützte Meinungsfreiheit propagieren, wenn er gleichzeitig bestimmte Meinungen verbietet, ja sogar unter Strafe stellt?
In Deutschland sind nationalsozialistische Meinungsäußerungen in der Öffentlichkeit verboten und werden als Volksverhetzung bestraft.
Sicher gehören Rechtsextreme und Neonazis nicht zu den angenehmen Zeitgenossen, aber eine Demokratie, die die Meinungsfreiheit für sich beansprucht, muss auch mit diesen Auswüchsen leben. weiterlesen
Anschlag in Paris, 10 Tote, Redakteure und Mitarbeiter einer satirischen Zeitung, die schon öfter satirische Beiträge und Zeichnungen zum Thema Mohammed und Islam veröffentlicht hatte, dazu 2 tote Polizisten, einer von ihnen war abgestellt um die Redaktion zu schützen.
Angeblich hätten die Täter nach der Tötung der Journalisten gerufen „Wir haben den Propheten gerächt. Charlie Hebdo ist tot“ oder einen gleichbedeutenden Satz. Zugleich wurde das Attentat mit „Allahu akbar“-Rufen begangen, so dass über die Motive wenig Zweifel besteht. weiterlesen