Täglich schaut man auf weltpolitische Ereignisse, ständig gibt es neue Meldungen aus dem Umfeld von Donald Trump, vom Umkippen der Syriza in Griechenland, vom kriegerischen Gebaren Erdogans.
Besonders schwierig ist es diese Ereignisse zu bewerten, ich ziehe gerne Informationsquellen heran, die nicht dem Mainstream folgen, die nicht nur regierungsopportun Meldungen der Nachrichtenagenturen weitergeben ohne sie zu verifizieren.
Natürlich ist auch meine Meinung nur eine ganz persönliche und subjektive, die nicht den Anspruch erheben kann die absolute Wahrheit wiederzugeben.
Ich war nicht vor Ort, habe nicht mit Betroffenen gesprochen, kann meine Ansichten auch nur auf Grund widersprüchlicher Meldungen aus unterschiedlichen Quellen entwickeln.
Wenn dann plötzlich der „Buhmann“ des fernen Ostens, Kim Jong Un, dem verfeindeten Nachbarn Südkorea ein Friedensangebot macht, dann fragt man wem das eigentlich nutzt.
Es ist nicht anzunehmen, dass Kim Jong Un von selbst auf diese Idee kam, den jahrelangen Kriegszustand zu beenden.
Es dürfte wohl eher China sein, dem an einem Friedensschluss mehr liegt.
Warum?
Die Strategie der USA zielt seit mehr als 20 Jahren auf eine globale Herrschaft ab, mit Lügen, Erpressung, Wirtschaftskriegen (dezent als Sanktionen bezeichnet) und nötigenfalls Krieg, auch gegen jedes Völkerrecht und ohne Mandat der UN oder des Sicherheitsrates.
Die Staaten, in denen ein „change“ gewünscht wurde, waren schnell ausgemacht, Libyen, Irak, Afghanistan, Syrien, Iran, Nordkorea.
Auch China und Russland gehören dazu, obwohl es unwahrscheinlich (aber nicht unmöglich) ist, dass man mit einem offenen Krieg gegen die zwei Nuklearmächte vorgehen würde.
Selbst wenn einige Kriegstreiber in den USA glauben, dass man diesen Krieg ohne Schaden für die Heimat USA gewinnen könnte, gibt es doch genug Realisten, die die Lage anders einschätzen.
Nachdem man Russland bereits näher gerückt ist mit Hilfe der NATO (die ein Verteidigungsbündnis sein soll !) und seine Raketen und Panzer im Baltikum und in Polen aufgebaut hat, versteht auch China, dass es diesem Konflikt nicht komplett entgehen kann.
Die Annäherung zwischen China und Russland, die Zurückhaltung in Indien und Pakistan, und schließlich die Vereinnahmung von Südkorea (mit friedlichen Mitteln) sind die kluge Taktik Chinas um sich amerikanische Truppen fernzuhalten von den eigenen Grenzen.
Ursprünglich hat man von Donald Trump erwartet, dass er die US-Truppen von den fernen Stützpunkten ins Land zurückholt – er selbst hatte das mehrmals angekündigt – und die immensen Kosten dafür spart, doch offensichtlich kann auch er sich nicht durchsetzen gegen den industriellen militärischen Komplex in Washington, der diesen Krieg um Ressourcen um jeden Preis will.
Man muss allerdings auch sagen, dass mit Hillary Clinton als Präsidentin der Krieg bereits längst im Gange wäre.
Wie weit sich die USA allerdings selbst in weitere kriegerische Abenteuer stürzen wollen, bleibt unklar, denn lieber ist es den kriegslüsternden Eliten, wenn „Sicherheitsfirmen“ wie Academi (früher Blackwater) oder bezahlte Söldner an vorderster Front stehen als „Stellvertreter“ der US-Strategien.
Als im Vietnamkrieg immer mehr amerikanische Soldaten im Leichensack heimkehrten, war die Unterstützung der Öffentlichkeit, allen Lügen der Regierung zum Trotz, schnell vorbei.
Das möchte man auf jeden Fall vermeiden.
Der Krieg gegen den Iran wird vermutlich von Israel geführt, der Kriegstreiber Netanjahu bereitet diesen schon seit längerer Zeit vor, immer nach dem bewährten System einen Gegner zu dämonisieren, ihn zu beschuldigen „eine Gefahr für die Existenz Israels“ zu sein und Atomwaffen zu entwickeln.
Kein vernünftiger Mensch würde glauben, dass der Iran einen Atomkrieg im nahen Osten beginnt, der seine eigene Existenz bedroht, aber natürlich muss man die Israelis mit „Fakten“ überzeugen, dass es ein notwendiger Krieg ist.
Auch Nordkorea weiß das sehr genau, und so ist der Schachzug einer friedlichen Verständigung mit dem Nachbarn Südkorea die genialste Lösung sich der Bedrohung durch US-Militärs zu entziehen.
Der große Bruder China, beziehungsweise Xi Jinping, der chinesische Staatspräsident, hat Donald Trump sehr genau eingeschätzt und braucht jetzt Ruhe an der Pazifikküste, um sich mehr um Eurasien kümmern zu können.
Die Achse China – Pakistan – Russland – Iran bildet ein wirtschaftliches Gegengewicht zu US-Volkswirtschaft, wobei Pakistan der schwächste Partner ist.
Sollte sich die EU zu dieser Achse orientieren – und das muss man hoffen – wird die Vorherrschaft der USA zu Ende gehen und der Traum von der Weltherrschaft auch.
Ob das jedoch friedlich geschieht, scheint eher zweifelhaft.